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Meerweh

Wie gern läg‘ ich jetzt doch am Meer,
ich gäb‘ die Liege nicht mehr her.
Die Liebsten sich ins Wasser würfen,
würd‘ ich entspannt ein Bierchen schlürfen.
Ich guckte freudig ihnen zu
beim Planschen, das in aller Ruh‘.
Die Sonne wärmte mich beim Lauschen
der leichten Wellen, die da rauschten.
Die Grillen zirpten frohe Lieder,
sodann erwach‘ ich leider wieder.
Es klopft an der Lauf der Zeit.
Nein, ich bin nicht mehr bereit,
an Schönem bloß vorbeizuhasten,
geht’s doch nur allein zulasten
meines eigenen Lebenstraums,
bislang gehalten in des Zaums
starker bändigender Kraft,
die zu bezwingen man kaum schafft.
Wissen sollte man jedoch,
gibt es eine stärkere noch.
Es ist die Liebe, die uns treibt
dorthin, wo das Herz verweilt.
So kommt der Tag, wo ich nur mehr
sagen kann, „ich lieg‘ am Meer“.

(Bildnachweis: Harald Jungbluth)