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Kölle: Alaaf! Rusemondaach: Alaaf! Heimat: my love!

Die Karnevalshochburg Köln liegt von mir nur einen Katzensprung entfernt. Natürlich war ich schon oft in meinem Leben in der wunderschönen Domstadt am Rhein, so oft, dass ich es nicht zählen kann. Auch zu diversen Events hat es mich etliche Male dorthin gezogen, ob zu Konzerten, zum TakeThat-Stalking vor zig Hotels, zu zahlreichen TV-Sendungen, Komparsenjobs, Silvester, aufregenden Disconächten, spontanen Hotelübernachtungen nach gelungenen Partys oder natürlich auch an Karneval. Ja, ich bin durchaus ein Jeck, „met ’ner Pappnas jeboore“, wie die Höhner es so treffend singen. Als Kind tanzte ich in einer Garde, ging in einigen Rosenmontagszügen mit und war vom Teeniealter bis zum Mutterdasein selbstverständlich von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag zum Fiere unterwegs. Leider habe ich es dennoch bis heute nie geschafft, den Rosenmontag in Köln zu verbringen, obwohl ich es mir immer sehr gewünscht habe. Der Satz „Aber nächstes Jahr bin ich Rosenmontag auf jeden Fall in Kölle.“ fiel mehr als einmal in meinem Leben.

Heute ist es endlich so weit. Es ist Rosenmontag und ich bin auf dem Weg nach Köln. Jedoch nicht, um mich im karnevalistischen Getümmel am Zugwegrand warmzuschunkeln oder eine lustige Kneipentour zu machen. Mein heutiges Ziel übertrifft meine rheinländischen Rosenmontagssehnsüchte bei weitem und es ist das erste Mal, dass ich nicht ein wenig traurig bin, dem närrischen Treiben in der City nicht beizuwohnen. Stattdessen ruft der Flughafen. Vergangener Arbeitsort, Wohlfühloase schon und für immer.

Nach über einem Jahr geht`s für mich heute nämlich endlich mal wieder nach Hause! So fühlt es sich zumindest an, mit einem wohligen Kribbeln im Bauch und zu Tränen gerührter Vorfreude auf die lieben Menschen, die mich erwarten! Zeitgleich mischt sich – wie jedes Mal – auch schon jetzt der böse Abschiedsschmerz mit unter, wofür ich einzig und allein das Rückflugticket zur Verantwortung ziehe. Aber da dieses Jahr bereits weitere Heimatreisen geplant sind, beruhige ich mich minimal und freue mich tierisch, schon gleich in Kroatien zu sein.

Mein liebes Köln, Du bist mein treuer, bester Freund, für immer meine persönliche deutsche Hauptstadt. Heute aber ruft diejenige des Landes, an das ich mein Herz verloren habe, in dem ich vollkommen bin! Mit ’nem zweimol hätzlich „Kölle Alaaf“ un‘ nem übertreffenden „Kroatien, my love“ sach ich kurz Tschüss un‘ bis die Daach.

(Bildnachweis: Festkomitee Kölner Karneval)