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„Es gibt auch Spiegel, in denen man erkennen kann, was einem fehlt.“

Raus aus Deutschland. Raus aus diesem unerträglichen und psychisch krank machenden Corona-Wahn. Wir haben fürs Erste den Würgegriff abgeschüttelt und sind geflohen. Unser Weg weist gen Süden – und nach Süden werden wir reisen. Das Ziel heißt Kroatien. In der Hoffnung auf Wärme und Meer, auf Freiheit und Leben.

Das mediale Dauerfeuer über rigorose Grenzkontrollen, das brachiale Durchsetzen der neuen Straf- und Segregationsgesetze sowie die Quasi-Entrechtung bei Nicht-Konformität mit den neuen Corona-Religionsregeln bis zum Übelwerden verinnerlicht, erreichen wir gegen Mittag die österreichische Grenze. Doch statt Straßensperren, Scharfschützen und Entseuchungskommandos erwartet uns: Freie Fahrt! Keine Paßkontrolle, keine Fragen, keine Schikanen. Erleichterung macht sich vorsichtig breit – jener zur Gänze verloren geglaubte Emotionszustand, der uns inzwischen seit zwei Tagen in wohltuender Weise als Grundgefühl begleitet. Aber davon gleich mehr.

„Durch Österreich NUR als Transitreisender! KEIN Verlassen der Route gestattet!“ Alles klar. Beherzigt. In Graz fahren wir ab. Wer an Graz vorbeifährt, ohne es je gesehen und berührt zu haben, verdient zu Recht Maulkorb, Augenmaske und Ganzkörperdesinfektion – plus zweiwöchigem Freiheitsentzug obendrauf. Von meiner Graz-Kennerin und Reisegefährtin solcherart gebrieft, war ich schließlich gern und bereitwillig von unserem illegalen Tun überzeugt.

Tiefblauer Himmel über dem Grazer Burgberg. Jedes Fleckchen Wiese mit gutgelaunten, Wein trinkenden Menschen bedeckt, die Sonne und Wärme genießend, der Corona-Ideologie den Mittelfinger zeigen. Ca. 5% Maskenträger, 95% freie Gesichter. Viel Lächeln, sehr viel Lebensfreude. Ja, die Cafés und Restaurants sind auch hier geschlossen, ja, in den Gassen und Straßen fehlen die Tische und Stühle. Doch jeder, der kann, ist hier draußen und mit- und beieinander. Straßenmusiker spielen an jeder Ecke, man versucht nicht nur zu leben – man lebt. Die schöne Mur fließt glitzernd durch dieses Juwel einer Stadt, mit ihren Renaissance- und Jugendstil-Palästen, mit ihrer Lebensfreude und ihrem schon so südlichen Flair – all den Dingen, von denen ich schon so viel hörte und sie nie erlebte. Jetzt bin ich hier – wenn auch heute nur für limitierte zwei Stunden jenes viel zu kurzen Zwischenstops.

Slowenische Grenze. Keinerlei Kontrollen. Irgendwie fassen wir es nicht. Die Horrornachrichten über den Grenzabfertigungsverkehr aus den deutschen Lügenmedien noch im Ohr, fahren wir sprachlos an verwaisten Zollhäuschen vorbei und ehe man überhaupt richtig nachdenken kann, erreichen wir die kroatische Grenze. „Have you any travel documents?“ – fragt mich die uniformierte, maskenlose Dame in holprigem Englisch aus ihrem Kontrollwürfel. Ja, wir haben eine offizielle Einladung zu einem Geschäftstreffen in Zagreb. Mein ältester Freund lebt dort seit 10 Jahren, geschäftlich tätig in der Immobilienbranche. Und ja – natürlich haben wir viele geschäftliche Treffen vor uns, sonst hätten wir ja auch keine geschäftliche Einladung zu geschäftlichen Treffen. Alles wird sehr geschäftlich. Die Dame war zufrieden. Einen Corona-Test wollte sie nicht sehen, selbst auf mein Nachfragen hin nicht.

Willkommen in Kroatien. Abendsonne und tiefblauer Himmel. Wiedersehensfreude in Zagreb. Dinner im geheimen Restaurant inmitten der Innenstadt, Szeneviertel. Kein Maskenschwachsinn, keine Schilder. Wie gigantisch ist das denn…? Man muß die Plätze kennen. Sven und Masha kennen die Plätze. Wein und wunderbares Essen. Claudia und ich sind fast am Heulen. Es ist der erste Restaurantbesuch für uns seit sieben Monaten. Draußen herrscht Partyleben. Samstagnacht. Alle Straßencafés zum Bersten voll. Es wird gefeiert, getrunken, getanzt und sich umarmt, als gäbe es kein Morgen. Wir fühlen uns wie auf einem anderen Planeten. Die normalsten Dinge der Welt sind hier real – und nicht ein Film aus einer vergangenen Epoche.

Am Sonntag wieder Stadtleben, ebenso am Montag. In Cafés in der Sonne sitzen – gemeinsam mit tausenden gutgelaunten Leuten. Ja es gibt Corona-Warnschilder an den Boutiquen und Restaurants. Ja, ich sehe vereinzelte Maskenträger, wenn ich suche – wohl unter 1%, wie ich schätze. Fakt ist: Schlendert man durch Zagrebs Straßen, weiß, sieht und spürt man nichts von der Corona-Religion.

Aber vielleicht sind wir ja auch nur verblendet, ignorant – und Nazi sowieso. Vielleicht werden ja nachts klammheimlich die Leichenberge mit Bulldozern aus der Stadt geschoben. Vielleicht haben die durchgeknallten Deutschen ja doch Recht, mit ihrer Scheißangst. Vielleicht ist ein Jahr Panik noch nicht genug. Vielleicht werden wir alle sterben.

Vielleicht geht es uns gerade aber auch einfach nur unglaublich gut – und wir fühlen uns erstmals seit gefühlten Ewigkeiten wieder lebendig –

und in FREIHEIT.

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Nico DaVinci (Ersterscheinung) und des Verfassers, der mir namentlich bekannt ist.)

(Bildnachweis: Pexels)


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