Die politischen und medialen Äußerungen zum Fall Kimmich zeigen gnadenlos auf, wo sich unsere Gesellschaft befindet – oder besser: wohin man sie treibt.
Selbst abseits von TV und Internet scheint die breite Masse mit der Ausgrenzung und dem Anprangern nicht geimpfter Mitmenschen völlig d`accord. Mich schüttelt
es innerlich. Vor Unverständnis und Ekel. Und ich frage mich, wo ist die Solidarität hin, von der man seit eineinhalb Jahren spricht? Ist sie mit dem Schutz, den man doch für sich erlangt und bis zu welchem man Solidarität noch für sich selbst eingefordert hat, nun dahin? Nicht mehr gültig? Von den vergessenen Kindern ganz zu schweigen. Die sitzen nach wie vor getestet mit Maske im Unterricht, während die privilegierte Masse es sich maskenlos im Restaurant, im Stadion, bald beim Karneval und sogar in der Kirche unter 2G gemütlich macht.
Ich bin fassungslos. Ob des Anscheins, dass anstelle von nachvollziehbarer Angst um die eigene Gesundheit nun ein völlig irrationaler Prestigegedanke um sich greift, der die Menschen unterteilt. In solidarisch und unsolidarisch. So substituiert man Tatsachen unter dem Deckmantel des Guten, unter dem es sich offenbar bequem leben lässt.
Tief in meinem Innersten war ich stets der Meinung, dass wenn es hart auf hart kommt, die Menschen zusammenhalten und gemeinsam für Liebe, Gerechtigkeit und ein Miteinander in Freiheit einstehen. Auch sehr ideologisch, mag sein. Aber lassen Sie mich weiterträumen, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass eines Tages wieder Vernunft und echte Solidarität in unserer angstgetriebenen und hasserfüllten Gesellschaft Einzug erhalten. Wecken Sie mich gerne, wenn es soweit ist. Bis dahin träume ich einfach weiter. Und dasselbe rate ich Ihnen auch. Bewahren Sie Träume, Hoffnung, Liebe und Glaube!
Einen guten Tag und träumen Sie was Schönes!