Nach Babymilch-durchzechter Nacht
durch Kinderlärm sogleich erwacht
in aller Herrgottsfrüh‘ – och nee! –
schafft man’s nicht mal zum WC.
Da zerren sie von allen Seiten
zu stets unchristlichen Zeiten.
Frühstück richten, Betten machen,
nicht vergessen, nett zu lachen.
Zähne putzen, duschen, waschen,
hurtig packen alle Taschen.
Anzieh’n, umzieh’n, nochmal wickeln,
überschminken von den Pickeln.
Los geht’s dann mit viel Geschrei,
gleich, welch‘ Wetter zieht vorbei,
durch die Straßen, Kiga, Laden.
Hey, das gibt doch stramme Waden!
Nach den Gängen dann zurück,
’ne Pause gibt’s mit etwas Glück.
Schade, war nix mit der Ruh‘.
Die Windel voll. Das ging im Nu.
Baby schläft dann für Minütchen.
Kriegt man es noch unter’s Hütchen,
schnell, jedoch gesund zu kochen
und auch das, worauf sie pochen?
Hier und da ein bisschen fegen.
Wird noch nix mit Füß‘ hochlegen.
Räumen, waschen, Müll rausbringen,
munter dabei Liedchen singen.
Danach schnell dann wieder raus,
den Großen holen, ab nach Haus‘.
Angekommen, Mittagessen,
Zähneputzen nicht vergessen.
Zwischendurch natürlich immer
zum Wickeln schnell ins Babyzimmer.
Nachmittags geht es dann heiter
mit dem Kids-Bespaßen weiter.
Singen, tanzen, matschen, toben
und dran denken, stets zu loben
für die ganzen tollen Sachen,
die die Kinder jetzt so machen.
Nebenbei ein kleines Schwätzchen
-klaro- über Kinders Mätzchen.
Abends dann k.o. nach Haus‘,
vor der Tür Klamotten aus,
abgebraust diversen Schmutz
von der kleinen Spielplatz-Wutz.
Man frag nicht wie, noch nebenbei,
vorbereitet Brot mit Ei.
Nach dem Abendbrot – hurra –
Kids ins Bett. Wie wunderbar!
Denkste. Da fängt an die List,
herbei sehnt man den Exorzist.
Ja, das muss der Teufel sein,
der steckt da in den Kinderlein.
Drohungen und Schreie später,
halt das tägliche Gezeter,
wird gelesen und gesungen,
bis zuletzt jedoch gerungen,
mal endlich einfach einzuschlafen.
Zum Teufel mit den blöden Schafen!
Ups, da fallen einem fix
die Augen zu, noch vor den Kids.
Schnell getan, als ob nichts wär,
weiter brav gelauscht der Mär,
die das Kind erregt erzählt.
Wie kriegt man es bloß abgestellt?
Nach dem Abendritual
ist es nur noch eine Qual,
sich zu schleppen auf die Couch.
Nackter Fuß auf Lego. Autsch!
Zack, da biste wieder wach
nach dem endlos langen Tach.
Und als hätt’s der Knirps geahnt,
wird man mit Geschrei ermahnt,
wach zu bleiben, um zu stillen.
Wo sind die Beruhigungspillen?
Wollt‘ bei Mama kuscheln nur,
huch, da ist es schon elf Uhr.
Während andere Leute schlafen,
sucht sie nach den blöden Schafen,
die Mutter, sehnend nach den Kissen,
wird der Schnuller schon geschmissen
von dem Baby aus dem Bette.
Tut’s auch keine Schnullerkette.
Hin und her und her und hin
rennt die Mutter zu dem Kind,
das da wirft den Schnuller rum.
Tackern möcht‘ ma’n an’n Mund.
Schwups, da ruft der nächste zu.
Gebt doch bitte einmal Ruh‘!
Schlecht geträumt und Durst gehabt.
Kurzerhand die Pänz geschnappt,
eingekuschelt ringsherum,
in Sekunden alles stumm.
Da schnuffeln sie von links und rechts,
der Mutter wird’s ganz warm um’s Herz.
Ist doch das Schönste auf der Welt:
Die eigenen Kinder…
ruhiggestellt!
(Bildnachweis: Pexels)